Neuer Planungsstand Energiewende-Netz Ahrtal

>> So sieht die neue Infrastrukturtrasse im Innern aus. (Foto: SWB)

24.07.2023, 14:00 Uhr

Der Zweckverband Wasserversorgung Eifel-Ahr trägt den aktuellen Randbedingungen und Ergebnissen Rechnung. Bei der Erneuerung seines auf rund 30 Kilometer Länge zerstörten Wassertransportnetzes entlang der Ahr, setzt der Zweckverband Wasserversorgung Eifel-Ahr auf Kooperation, Synergie und Zukunft.

Die Planungen wurden deshalb intensiv mit anderen Maßnahmenträgern und den jeweiligen Straßenbaulastträgern (z.B. Landesbetrieb Mobilität, Ortsgemeinden) abgestimmt, um Synergien zu nutzen, Kosten zu senken, Eingriffe in die Natur zu reduzieren und Beeinträchtigungen für Bürgerinnen und Bürger während der Bauzeit zu minimieren. Dabei sollten möglichst viele Gewerke gemeinsam verlegt und schließlich in einer hochwasserresilienten, das heißt hochwasserbeständigen Bauweise realisiert werden. Die „Infrastrukturtrasse“ bietet deshalb erhebliche synergetische Vorteile bei Kosten, Zeit und ist somit zukunftsfähig.

Nach der Flutkatastrophe hatte der Zweckverband Wasserversorgung Eifel-Ahr die Entscheidung getroffen, jetzt mit dem Wiederaufbau die einmalige Chance zu nutzen, auch zusätzliche Leerrohre z.B. für eine zukunftsfähige Energieversorgung des Ahrtales synergetisch mit zu verlegen. Diese neue Infrastruktur-Trasse ist von sehr großer Bedeutung für den gesamten Wiederaufbau im Ahrtal und natürlich für die Wasserversorgung der beiden Verbandsgemeinden Adenau und Altenahr.

Das verbaute Leerrohrsystem ist auch für einen Betrieb mit klimaneutralen Brenngasen wie Biomethan, Biogas oder Wasserstoff geeignet. In der Fachpresse oft als „H²-ready“ bezeichnet, also vorbereitet für Wasserstoff. Biogas könnte aus der geplanten Faulgasanlage am Standort der Kläranlage Dümpelfeld eingespeist werden. Möglicherweise könnte durch eine ergänzende Biogasanlage auch noch Bioabfall, der in der Region anfällt zu Biogas umgesetzt werden. Die Idee, Energie aus der Region für die Region zu schöpfen, wird auch von den Projektpartnern Westenergie und der Energieversorgung Mittelrhein AG (EVM) getragen. 
So lag es nahe, für die Biogasanlage und andere Komponenten einen Standort nahe der angrenzenden Kläranlage in Dümpelfeld zu favorisieren.

Eine zwischenzeitlich konkretisierende Planung und Abstimmung mit relevanten Entscheidungsträgern zeigt aber auch die Grenzen der Überlegungen auf. Gerade die brückentechnische Erschließung über die Ahrstraße ist problematisch, soll aber auch auf Dauer so beibehalten werden. Der Zweckverband reagiert aber auch auf Bedenken, Sorgen und Ängste seiner Kundschaft sowie Bürgerinnen und Bürgern zu einer zukünftigen Hochwassersituation im Ahrtal. So hat der Zweckverband in seiner Sitzung am 27. Juni 2023 den Sachverhalt intensiv diskutiert und beschlossen, diesen Standort aufzugeben und nach Alternativen zu suchen.

Hierbei wird natürlich auch die Entscheidung des Kreises Ahrweiler, am Standort „Auf dem Scheid“ in Niederzissen ein zentrale Biogasanlage für die Abfälle aus der Biotonne zu bauen, adäquat berücksichtigt.

„Der Aufbau einer zukunftssicheren und nachhaltigen Energie- und Wasserversorgung im Ahrtal ist ein wichtiger Schritt in Richtung Umwelt- und Klimaschutz. Der Zweckverband Wasserversorgung Eifel-Ahr will durch sein Vorgehen und Handeln hier einen konkreten Beitrag leisten.“, ist sich Landrätin und Verbandsvorsteherin Cornelia Weigand sicher.

Auch die beiden stellvertretenen Verbandsvorsteher, Bürgermeister Guido Nisius und Dominik Gieler, stehen weiter klar hinter dem Projekt. „Wir müssen die aktuelle Chance für eine Modellregion Ahrtal nutzen. Hierbei setzen wir als Bürgerunternehmen natürlich auch auf eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung. Dies war am Standort Kläranlage Dümpelfeld leider nicht so umzusetzen. Wir werden jetzt nach Alternativen suchen.“

„Der politische Auftrag ist klar gestellt und eindeutig formuliert“ resümiert Theo Waerder, Werkleiter des Zweckverbandes Wasserversorgung Eifel-Ahr, die Situation. „Ein Standort für die Energiefabrik Ahrtal darf die Retentionsflächen der Ahr nur minimal beeinflussen und verkehrstechnisch die Bürger nur mäßig belasten. Dies hat Priorität bei der Standortauswahl.“ (DA)

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So berichtet die "Zeitung für kommunale Wirtschaft" über das Projekt EFAhr (Energiefabrik Ahrtal).

Die Fachzeitung "Kommunalwirtschaft" widmet ihr Titelthema dem Wiederaufbau im Ahrtal.

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